Endlich, nach 3 Jahren konnten wir unsere Freunde wieder in Wipperfürth in die Arme schließen. Schön mal wieder etwas von der Gastfreundschaft zurück geben zu können, die wir in Surgères jedes Jahr erleben dürfen.

Wir hatten, das bisher heißeste und schönste Wochenende des Jahres, die Sonne lachte bei meist wolkenlosem Himmel auf uns herab. Wir hatten die Planung noch einmal verbessert und hatten uns noch in der Woche zuvor im VfR Vereinsheim getroffen, um die letzten Details zu besprechen.

Das fehlende Brot lehrte an dem Wochenende nur eins: "Gib dem Vorstand keine Aufgaben!" :-)

Ansonsten fühlten sich unsere Freunde Armand, Audrey, Betty, Daniel, Eric, Gilles, Jackie, Pascal, Vivianne sehr wohl bei uns, wie schon gesagt, das Wetter tat sein übriges dazu.

Nun der Reihe nach:

Am Donnerstag um 08:30 Uhr trafen sich die ersten, um auf dem Bouleplatz zwei Pavillons und eine Tafel für 24 Personen aufzubauen. Dies war schnell erledigt und sah richtig klasse aus. Wir brachten Reinhard zu seinem sechzigsten noch ein Ständchen. Dann wurde ein Frühstück vorbereitet und die Gastgeber fuhren pünktlich zum Kirmesplatz, wo die Busse ein paar Minuten zu früh ankamen. Schnell fanden sich die Gäste und Gastgeber, sowohl Armand und Vivianne zu Karin und Reinhard zu stecken, als auch Eric zu Dirk war wohl eine gute Entscheidung, passte hier doch alles. Auch Axel verstand sich mit Daniel und Jackie hervorragend. Dass Betty und Audrey zu Denis gingen und Pascal zu Jean und Thea, war ja im Vorfeld schon klar. Wir wussten, dass das funktionieren würde.

Nach der herzlichen Begrüßung auf dem Kirmesplatz "wanderten" wir über den Bahndamm zu unserem Bouleplatz. Das vorbereitete Frühstück wartete bereits und wurde gerne angenommen. Alle konnten sich auch mit dem deftigen, deutschen Frühstück anfreunden. Die Laune war von Anfang an sehr gut.

Kurz nach 11 ging es dann zu den Gastfamilien, um sich frisch zu machen, sich kennen zu lernen und gegebenenfalls noch etwas zu ruhen. Der erste Termin stand dann um 15:00 Uhr mit einem kleinen 2 € Turnier an. Wir spielten das Turnier bis 19:00 Uhr, schafften es aber nicht 4 Runden zu spielen, sondern brachen nach der dritten Runde ab. Einige Spiele waren etwas länger.

Das machte aber nichts, denn das Couscous von Jean wartete doch schon in der Halle und alle hatten Hunger. Richtig scharf ging es nun voran. Das Couscous war wirklich lecker, und das schreibe ich, obwohl ich das eigentlich gar nicht so gerne mag, aber scharfe Sauce und prima Rindfleisch fand auch ich dann richtig gut. Vielen standen allerdings auch die Tränen in den Augen wegen der Schärfe. Brot wurde vermisst. Also: Das Couscous war super, nur etwas Brot fehlte.

Danach gab es noch ein, zwei schöne Spiele, doch gegen 24:00 Uhr waren alle so müde, dass sie nur noch ins Bett wollten. Kein Wunder nach 14 Stunden Busfahrt und viel Organisiererei auf unserer Seite.

Für den Freitag war das Deutsch-Französische-Freundschaftsturnier angesagt.

Unsere Freunde frühstückten in den Gastfamilien und kamen alle sehr pünktlich gegen 10:00 Uhr am Bouleplatz an. Den Modus zur Auslosung hatte sich Axel erst kurz vorher überlegt. Den Franzosen wurden die Nummern 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13 vergeben. Hierzu wurden die Nummern 2,4,6,8,10,12,14 gelost, durch eigenhändiges Ziehen der Marken. Entsprechend wurden zufällig dann auch die Nummern 15 und 16, 17 und 18 usw. hinzugelost. Funktionierte, war rein zufällig, aber wirkte etwas chaotisch, sorry dafür. Die Franzosen setzen in Surgères eher die Mannschaften, das wollten wir nicht. Dennoch achteten auch wir darauf, dass die internen Teams einigermaßen passten. Das Los sorgte da schon für.

Leider waren wir ungerade, so dass Fidai mit 6 Kugeln spielte, hinterher fragte man sich, ob das ein Vorteil war, oder ob er wirklich so gut spielte.... ;-) (Ich glaube es war einfach nur ein Vorteil  :-P   )

Die Ergebnisse des Turniers könnt Ihr hier nachlesen.

An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an Eric und Dirk.

Wir spielten, wie angekündigt, 5 Runden und hatten trotzdem noch Zeit uns für den wirklich schönen DF-Freundschaftsabend in der Aula der Hauptschule vorzubereiten.

Nach der zweiten Runde machten wir eine Mittagspause, mit einem mal wieder perfekt gelungenen Buffet. Danke dafür!

Ab 19:30 Uhr trafen die Gastgbeber mit Ihren Gästen in der Hauptschule ein. Es wurde gegrillt und es gab leckere Salate. Eine Hip-Hop-Tanzgruppe lockerte den Abend auf. Der DJ spielte wirklich gute Musik, am Anfang vielleicht etwas zu laut, trotzdem Supermukke! Viele Pétanquefreunde, die keine Gäste hatten, halfen bei dem Abend an der Theke, als Kellner oder auch Kassierer. Super, vielen Dank, im Gegenzug hilft uns nun das Partnerschaftkomitee bei unserem Ligaspieltag am 02.10.2016.

Kurz nach 24:00 Uhr holte mein Sohn mich und meine Gäste ab. Ich denke wir waren die letzten Pétanquefreunde des Abends.

Am Samstag stand ich - schon ziemlich gerädert - um kurz vor 7 auf, bereitete das Frühstück vor und fuhr dann zu Reinhard, um ihn mit nach Bonn zur Doublette Quali zu nehmen.

Unsere Gäste wurden nach Plan abgeholt. Um 10:30 Uhr trafen sich die Kölnfahrer am Napoleon und starteten gemeinsam nach Köln. Prima, dass das so toll geklappt hat, ich habe nur Positives von der Tour gehört, startete diese mit einem Besuch des LVR-Towers mit wundervollem Blick auf die Kölner Altstadt, danach mit einem Spaziergang über die Hohenzollerbrücke und dem Besuch im Dom. Dann wurden die Brauereien geentert und bei tollem Wetter draußen gegessen. Wie gesagt, wir haben nur gutes gehört und freuen uns sehr über die Freude unserer Freunde.

Die Quali-Spieler konnten sich alle nicht qualifizieren - schade - aber wir trafen uns alle relativ pünktlich um 20:30 Uhr an der Halle. Die Spieler waren alle müde von den 6 Runden der Konzentration bei heißem Wetter in Bonn, die Kölnfahrer von Bier, Spaziergängen und Eindrücken bei ebenso heißem Wetter.

Und so trafen wir uns zum (schon)  letzten  :-(   Abend in der Halle. Wir hatten ein Fäßchen kühl gestellt und ein Buffet bestellt, dass trotz Müdigkeit ziemlich vollständig verputzt wurde - etwas mehr Fleisch hätte schon sein können. Naja, keiner ging hungrig ins Bett und zuviel übrig zu haben ist auch nicht so toll.

Das Buffet selbst war lecker und wurde gut angenommen, schön ist, dass man das Geschirr und Besteck ungespült zurückgeben kann, wirklich guter Service von Pfeffer un Salz in Lindlar.

Danach spielten wir noch zwei Partien, alle waren müde, wir gingen um 24:00 Uhr aus der Halle heraus. Während einige (wie man hört) noch bis halb 4 weiterfeierten, gingen meine Gäste sofort ins Bett.

Trotzdem fälllt das Aufstehen am Sonntag schwer, kurz vor 7 Uhr klingelt der Wecker.

Brötchen holen, Frühstück vorbereiten. Um 7:15 Uhr wurde gefrühstückt. Pünktlich fuhren wir zum Kirmesplatz, um unsere Gäste in den Bus zu setzen. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich muss nach so einem Wochenende immer wieder ein paar Tränen verdrücken, sind es die leuchtenden, dankbaren Augen der Gäste, ist es die Gewissheit und auch der Stolz, dass wir es alle zusammen wieder richtig gut gemacht haben, ich weiß es nicht.

Ich freue mich auf Surgères im Oktober und hoffe sehr, dass unsere Freunde nicht  in einen Wettbewerb gehen, wer es besser organisieren kann. Die Stimmen, die ich hörte machen mich nachdenklich.... so wurde gesagt, dass es schwer sei, das zu toppen. Schön, wenn es so gut angekommen ist, aber es geht nicht darum den anderen zu toppen, die Freundschaft ist viel wichtiger. Wir hatten nun drei Jahre Zeit uns was zu überlegen, liebe Freunde aus Surgères, ihr seid so herzlich zu uns, denkt nicht darüber nach etwas toppen zu müssen! (Ihr macht das mindestens genauso gut. Dafür im Nachhinein und schon vorab: Danke!)

Etwas verspätet machten sich unsere lieben Freunde aus Surgères kurz nach 8 wieder auf den langen Heimweg.

Die, die auch im Partnerschaftskomitee engagiert sind, gingen in die Hauptschulaula zum Aufräumen. Die anderen ruhten sich aus und trafen sich dann in der Halle, um ebenfalls aufzuräumen. Das klappte sehr gut und brachte uns sogar das Lob von Thomas ein, dass die Halle super aufgeräumt war. Das finde ich toll. Danke!

Der Sonntag wurde dann mit einem Turnier, welches im formée Modus gespielt wurde, beendet. Hier kam es zu einem unschönen Abschluß, der mich deutlich in meiner Entscheidung bestärkte den Vorsitz demnächst abzugeben. Kritikunfähigkeit, die immer wieder am Ende unterschwellig auf mich mit dem Anspruch der Schlichtung/Vermittlung/Parteinahme zurück fällt, tue ich mir nicht mehr an.

Schade, dass dieser Bericht, aber besonders auch das Wochenende sowohl für mich, als auch für Euch so zu Ende gehen musste, nur weil man nicht miteinander reden kann. (Wohlgemerkt ohne Parteinahme, als Feststellung.)

Nichtsdestotrotz war es im Nachhinein ein tolles Wochenende. Wir können uns alle auf die Schulter klopfen, haben wir doch unseren Freunden ein einfach schönes Wochenende beschert. Wenn man einigen in Facebook folgt, so sieht man nur Begeisterung, das kann uns alle glücklich machen. Ich hoffe wir können alle noch viele solcher Wochenenden gemeinsam erleben.

Auf ein Neues beim nächsten Mal.

P.S.: Toll wäre es, wenn die Gastgebersuche nicht wieder so schwierig werden würde. (So wie wir es geplant hatten, brauchte der Gastgeber nur zwei Mal Frühstück zu machen, das war nun wirklich kein Aufwand, wer Platz hat, sollte diesen bitte beim nächsten Mal auch zur Verfügung stellen. Danke!

Liebe Grüße

Axel